Wasserablauflöcher und Hohlraumkonservierungsplan

  • Hallo zusammen,


    ich habe heute ein bisschen den Motorraum gereinigt und da ist mir aufgefallen, dass sich bei beiden Motorhaubenscharnieren unglaublich viel Modder gesammelt hatte.


    Den habe ich mühsam rausgepult. Es ist kaum zu glauben was sich da alles festgesetzt hat.
    Beim Rauspulen habe ich entdeckt, dass da auch je zwei Wasserabkauflöcher vorhanden sind. Ich bin mir zumindest ziemlich sicher, dass diese Löcher diese Funktion haben sollten.


    Wenn Wasserablauflöcher dicht sind, sucht sich das Wasser andere Wege. Bei manchen Autos läuft das Wasser dann z.B. ins Steuergerät...


    Also können schwere Schäden entstehen und/oder es kann zur ungewollten Korrosion kommen.



    Kennt hier noch jemand weitere Ablauflöcher die man kontrollieren sollte?
    Im gleichen Zug stellt sich mir die Frage ob jemand rein zufällig einen Hohlraumkonservierungsplan hat oder ob ggf. Interesse besteht, zusammen einen zu erarbeiten.


    Bei meinen vorherigen Autos gab es Löcher unten in den Türen und auch in den Schwellern welche frei sein sollten, damit Wasser austreten und Luft ggf. zirkulieren kann.


    Ich freue mich auf eure Antworten.


    Mit schönen Grüßen
    Limpreza

  • Hallo zusammen,
    ich schiebe den Thread nochmal nach oben.


    Vielleicht möchte sich mittlerweile ja jemand zum Thema äußern ;)


    Ich habe bereits herausgefunden, dass man, wenn man die Kunststoffeinstiegsleisten entfernt und danach die weißen "Halteclipfassungen" entfernt, sehr gut die Schweller von oben behandeln kann.


    Schöne Grüße
    Limpreza

  • Ich geb nicht auf...
    ... also geht es hier weiter.


    Ich fahre einen 2003er Impreza Kombi und habe auf der Fahrerseite, ganz hinten, hinter dem Radlauf, in Richtung Stoßstange, einen Plastikstopfen gefunden. Der Plastikstopfen ist "quadratisch rund", ca. 2,5 x 2,5cm von der Grundfläche.


    Nach dem Herauspopeln tropfte Wasser raus :|
    Dann habe ich in den Stopfen geguckt: Fett/Wachs :thumbsup:


    Da war ich also schon ^^


    Es folgte natürlich eine Grundüberholung des Stopfens:
    Penibles Reinigen und anschließendes Einlegen in Kunststoffpflegemittel.


    Nun kann ich begeistert mitteilen:
    Der Kunststoffpropfen scheint genial konsturiert zu sein. Wasser sollte rauslaufen, aber nicht reinlaufen/reinspritzen können!
    Natürlich ist der Stopfen gegen Fett und Wachs machtlos!


    Somit meine Empfehlung:
    Hohlraum konservieren, Stopfen drinlassen (sonst läuft der Kram sofort wieder ungehindert raus).
    1-2 Tage später, Stopfen rausnehmen und penibel (!) reinigen.
    Und dann in unregelmäßigen Abständen mal auf "Wasserdurchlass" hin überprüfen.

  • Also ich bin absoluter Fan von Fluid Film Produkten!


    Wenn es um Flächen und Falze geht, die ich mit Pinsel und/oder Spritze (aus der Apotheke, ggf noch mit einfacher Hohlraumsonde für handelsübliche Hohlraumschutzspraydosen) erreichen kann, nehme ich Fluid Film Liquid A. Anschließend, wenn ich mit dem Pinsel rankomme, FluidFilm NAS.


    Damit hab ich dann schon 98% aller Bereiche abgedeckt. Die übrigen 2%, in denen ich mehr "Sprühdruck" (und Anhaftung) haben möchte, nehme ich normale Hohlraumschutzspraydosen mit Wachs.


    FluidFilm Liquid A und NAS nehme ich auch für den Unterboden. Vorteil vom Liquid A sehe ich u.a. vor allem in der Kriechfähigkeit. Das hat normaler Unterbodenschutz nicht. Mit Liquid A werden auch Falze, Microrisse, Spalten u.s.w. erreicht. Damit einhergehend ist natürlich auch, dass Liquid A im Spritzwasserbereich nicht so lange hält/bleibt wie normaler Unterbodenschutz. Grob gepeilt vielleicht 6 Monate gegenüber 2-3 Jahren!? Nur Liquid A ist da nicht ausreichend (zumindest wenn es kein Bitumenunterbodenschutz vom Oldtimer ist). Mit NAS o.ä. sollte man nachsetzen.


    Materialpreis pro Auto bei manueller Anwendung, ~50€

  • Normale Hohlraumkonservierung von Namhaften Hersteller, mit Druckbecherpistole und verschiedenen Sonden verarbeitet. Ich nehme die Stopfen vorher alle raus um nicht die ganz langen Sonden verwenden zu müssen (wenig Kontrolle). Rauslaufen? Mmmhhh. Bei der Hohlraumkonservierung ist weniger einfach besser.


    Wichtiger Bereich fand ich die Kotflügelunterkante an der A-Säule. Eine Schraube in der Schwellerfalz hält den Kotflügel fest und das Kotflügelblech liegt auf dem Schwellerblech auf. Präventiv, den Kotflügel unten abgeschraubt und von innen und am Schweller alles angerostet (aber nichts durch), Gereinigt, entfettet, Hamerit, Wachs und Kotflügel wieder festgeschraubt.


    Weitere Schwachstelle; das Tankrohr (hinter einer Platsikverkleidung im hinteren Radhaus rechts). Verkleidung Runter, das ganze Rohr zum Tank war oberflächlich angerostet. Entfetten, reinigen, Hamerit, fertig. Genau so die Quertraverse hinter der Frontschürze. Sieht von unten/innen Top aus, Frontschürze angeschraubt und siehe da; alles flächig angerostet. Gereinigt, entfet.........


    Bei älteren Fahrzeugen wie mein Impreza, den ich erst dieses Jahr gekauft habe, habe ich vor der Wachskonservierung alle Hohlräume mit Rostumwandler geflütet. Somit sind (vorhandene) Rostansätze an den Blechfalzen versiegelt. Nach Durchtrocknung dann die Wachsversiegelung. Produkt: BOB Rostumwandler/Grundierung. Von Fertan muss ich nach langjähriger Erfahrung leider abraten).


    LG

    "Man ist entweder Teil der Lösung oder Teil des Problems" Zitat Gorbatschow

  • Hab mein Unterboden Anfang der Woche erneuert, dazu auch die Schweller mit Hohli bearbeitet.
    Bei so einer Aktion sollte man sich die Mühe machen die Schwellerabdeckung, Radhausschalen und Unterbodenverkleidung zu demontieren und reinigen.
    Den Unterboden und die Radhäuser habe ich zudem gründlich mitn Kärcher gesäubert und anschließend 2 Tage trocknen lassen bevor U-Schutz drauf kam.
    Ist kein Hexenwerk, ne Bühne, Druckluft und Arbeitskleidung die dreckig werden kann ist von Vorteil ;)