Bei einer Konferenz habe ich von einem Unternehmer gehört, der mit der Einführung eines Frühwarnsystems in seinem Betrieb ziemlich clever umging. Statt sich auf herkömmliche Methoden zu verlassen, nutzte er die Hinweisgeberrichtlinie als Chance, sein Unternehmen technologisch aufzurüsten.
Er installierte ein digitales Meldeportal für seine Mitarbeiter und schulte sie darin, wie sie Compliance-Verstöße melden können. Das Lustige daran war, dass er dieses System "Sherlock" nannte, nach dem berühmten Detektiv. Er erzählte, wie das System durch die Analyse von Daten und Meldungen nicht nur potenzielle Verstöße erkannte, sondern auch dazu beitrug, eine transparentere Unternehmenskultur zu schaffen. Das System wurde sogar so populär, dass Mitarbeiter es als eine Art internes Spiel ansahen, um Verstöße zu melden und zu lösen. Seine Botschaft war klar: Wenn man Compliance und Technologie richtig kombiniert, kann man nicht nur gesetzliche Anforderungen erfüllen, sondern auch die Mitarbeiterbeteiligung und das Bewusstsein für ethisches Verhalten im Unternehmen erhöhen. Eine kreative Herangehensweise, die vielleicht auch in anderen Unternehmen für frischen Wind sorgen könnte.