Radlager dienen zum Führen und Abstützen von Wellen und Achsen. Sie führen die Räder und nehmen Axial- und Radialkräfte auf. Radialkräfte werden durch Rotation erzeugt, Axialkräfte hingegen entstehen beispielsweise durch Kurvenfahrten. Gerade hierbei werden sie in hohem Maße beansprucht. Ausführungsbedingt kommen daher im PKW zwei Arten von Radlagern zum Einsatz. Man unterscheidet zwischen Kegelrollen- bzw. Kugellager, die je nach Anwendung und Belastung in verschiedenen Varianten eingesetzt werden.
Grundsätzlich besteht ein Radlager aus einem Außen- und einem Innenring, den Rollkörpern und einem Käfig, der die Rollkörper umgibt. Die Rollkörper haben die Form einer Kugel oder einer Rolle. Sie wälzen sich auf den Laufbahnen der beiden Laufringe ab und haben die Aufgabe, die auf das Lager wirkende Kraft von einem Lagerring auf den anderen Lagerring zu übertragen. Da beim Drehen des Radlagers eine hohe Reibung entsteht, kommen Schmierstoffe, wie z.B. Schmierfett oder Schmieröl zum Einsatz. Ohne dieses wäre das Lager kaum funktionsfähig. Einige Ausführungen von Radlagern sind, konstruktiv bedingt, wartungsfrei und verfügen über Fettfüllungen, die auf die Lebensdauer des Radlagers ausgelegt sind. Entsprechende Dichtungen sorgen dafür, dass kein Wasser oder Schmutz in das Radlager eintreten kann. In modernen Radlagern sind zudem z. B. in den Dichtungen Impulsgeber integriert, die dem Bremssystem das ABS-Signal liefern.