Alte Liebe rostet doch - Neues Blech für den Classic

5. Alte Liebe rostet doch! Neues Blech für den Classic

Teil 4: Facelift gefällig?
Teil 3: Rundumerneuerung für den Classic

Wie ich in meinem letzten Artikel schon erwähnt habe, werde ich meinen 5. Artikel nur der Rostbeseitigung widmen.
Leider habe ich nicht mitgezählt, aber mittlerweile stecken in meinem Subi unzählige Arbeitsstunden (aufgeteilt auf mehrere Woche, täglich einige Stunden), in denen ich mich nur um die Rostbeseitigung gekümmert habe.
Nach diesen anstrengenden Wochen muss ich mir eingestehen, dass ich den Zustand meines Subis (vor allem/fast nur im Bezug auf die Karosserie) maßlos überschätzt habe.
Schon beim Kauf wusste ich, das es viel Arbeit wird, den Subaru wieder auf die Straße zu bringen, da ich in quasi vorm Verschrotten gerettet habe.
Das manche Tage auch von Frust geprägt waren, kann ich nicht leugnen, aber wenn ich jetzt zurückblicke bin ich stolz auf meine Arbeit (wenn man berücksichtigt das ich nicht vom Fach bin).

Das es sich nicht rentiert und auch zugleich ein wirtschaftlicher Ruin wäre, das ganze in einer Werkstatt machen zu lassen, wird glaube ich, keiner in Frage stellen.

Der Classic hat ja bekanntermaßen einige (eher viele xD) Problemzonen, an die er ja gerne rostet, - oder in meinem Fall durchrostet - einige Stellen sind offensichtlich, andere wiederum versteckt und weniger gut zugänglich.

Typische Roststellen sind:
Kotflügel
Schweller
Türen (unterkante, Türgriffe)
Radhaus hinten
Bleche unter der Heckschürze
Achsträger hinten

Und die schlimmste und ärgerlichste Roststelle; sind die DOME hinten!!!
Am besten ihr drückt mit der Hand gegen das äußere Blech des Domes - man nennt ihn auch den "Todesgriff" - und mit etwas Glück hört ihr kein Knistern oder habt nicht sowieso schon ein faustgroßes Loch im Dom (welch eine Ironie xD).

Beim Schweißen habe ich auf ein etwas dickeres Blech (1mm) zurück gegriffen, dieses lässt sich einfacher schweißen, als das originale 0,8mm Karosserieblech, da aufgrund der Dicke die Gefahr des "Durchbrennens" verringert wird (kann aber trotzdem passieren).
Ein kleiner Nachteil besteht darin, das sich das Blech nicht mehr so schön Biegen und Formen lässt, aber auch dies ist mit ein paar Werkzeugen recht gut möglich (Schraubstock, Hammer etc.). Es sollte darauf geachtet werden, dass das Schweißgerät richtig eingestellt ist, in Bezug auf: Drahtvorschub, Blechstärke, Stromstärke... etc.
Wenn man zum ersten Mal etwas schweißen möchte, rate ich vorher an einem anderen Werkstück (mit selber Blechstärke) zu üben.

Nun nähere Infos und Fotos zu den einzelnen Problemstellen, als Versuchskaninchen stellte sich praktischerweise mein Subi zur Verfügung xD

Schweller;

Der Schweller zählt zu den tragenden Teilen und dort darf nur Punktgeschweisst werden. Leider waren bei mir beide Seiten durchgerostet.

Schweller links;


Schweller rechts

Radhaus hinten rechts
Zunächst eigentlich nur ein recht kleines Loch, verbirgt sich dahinter doch ein wesentlich größerer Rostschaden.


Radhaus hinten links

Die wohl größte Baustelle an meinem Subaru. Sehr große Teile des Inneren Radlaufes wurden erneuert und natürlich ist auch außen sehr viel neu.

Rein aus Interesse habe ich mir ein Reparaturblech vom einem vorderen Kotflügel gemacht; Funktioniert sehr gut und kann man so lassen. Da sich das Blech jedoch beim schweißen verzogen hat, habe ich das nochmal gemacht mit dickeren Blech.

Dome hinten
Die Dome zu entlacken, den Rost zu entfernen und neue Bleche einzuschweißen war die aufwändigste und Nervenaufreibendste Arbeit bisher und wurde gepaart mit Spaßfaktor gleich null weil so viel Platz zum arbeiten da ist ( NICHT!!!). xD

Also als erstes mal Fahrwerk raus; Dazu muss man 2 Schrauben (19er Nuss) am Achsschenkel lösen, dazu erstmal ordentlich mit WD40 einsprühen, dann ist Kraft gefragt, wer eine große Ratsche und/oder einen Schlagschrauber besitzt ist klar von Vorteil (sonst Ratschenverlängerung wegen der Hebelwirkung). Danach sind nur noch 3 Schrauben (12er Nuss) im Innenraum zu lösen (unter der seitlichen Rückbanklehne). Am besten wird der Achsschenkel gestützt, um die Antriebswelle nicht unnötig zu belasten. Beim Schweißen sollte auch noch auf der rechten Seite, der Tankstutzen entfernt werden.

Versiegeln und Grundierung
Die Versiegelung ist sehr wichtig und man sollte auf keinen Fall darauf verzichtet werden. Ich bearbeite zuerst die Schweißnähte mit der Flex, und danach wird eine Epoxid Grundierung aufgetragen. Wenn man Bleche überlappend schweißt (2 Bleche übereinander schweißen) , sollte man die Epoxid Grundierung mit einer kleinen Spritze in die Falz spritzen. Das soll verhindern, dass das Blech von innen nach außen rostet. Ansonsten einfach die Epoxid Grundierung auf das Blech mit dem Pinsel oder Spraydose in 2-3 Schichten auftragen. Danach folgte noch eine andere Grundierung und der Spachtel usw. (---> mehr im nächsten Teil)

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Das wars für meinen Artikel, nähe Infos zur Grundierung und Spachtel etc. gibts im nächsten Artikel. Ich hoffe man sieht wie viel Arbeit das Ganze war.

Bin schon auf euer Feedback gespannt :))