Käfigbau: Biegen des Hauptbügels

Hallo Community,


am Wochenende habe ich endlich mal wieder Zeit für unser Community- Projekt gefunden und mit dem Käfigbau begonnen. Da ich nur am WE Zeit habe und auch meine Freundin nur am WE sehe, ist es immer schwer alles unter einen Hut zu bringen, ohne dass etwas oder jemand auf der Strecke bleibt. Im Zweifel muss dann aber doch immer eher das Etwas, in dem Falle der Subi, leiden.


Im Vorfeld gab es einige Probleme, da ich für die Biegemaschine noch einen Ständer bauen musste. Da mein Vater Werkzeug immer nur von Westfalia oder Marken wie Mannesmann oder TopKraft kauft, ist der Frustrationsgrad bei solchen Unternehmungen immer recht hoch. Da scheitert es oft schon am simplen Bohren eines Lochs, weil das Bohrfutter den Bohrer nicht richtig festhält und diese generell nach 2 Löchern stumpf sind.


Baumarktqualität ist bekanntlich auch nicht viel besser, dafür aber heftig überteuert, sodass oft nur das Bestellen des benötigten Werkzeugs im Internet bleibt, doch dann vergeht aufgrund der Versandzeit halt immer ein Wochenende. :/


Doch letzten Endes habe ich es dann doch geschafft, vergangenes WE den ersten Hauptbügel fertig zu biegen. Davon möchte ich euch nun kurz berichten ;)



Der Ständer für die Biegemaschine sah erst so aus:




Die Konstruktion war ziemlich genau so, wie sie auch der Hersteller im Sortiment hat (für 150EUR Aufpreis!) mit dem Unterschied, dass ich Vierkant- Rohr und kein Rund- Rohr benutzt habe. Doch als ich das zum ersten Mal so im Shop gesehen habe, konnte ich mir denken, dass das so nicht funktionieren wird...


Die Biegemaschine wiegt geschätzt bestimmt 50kg, das auf einer Höhe von 1m auf dieser Säule. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass das eine ziemlich wackelige Angelegenheit war. Beim ersten Biegeversuch riss es auch promt die Verankerungsdübel aus dem Betonboden. Ich musste also die Konstruktion überdenken:



Die Stützstrebe leitet die Kräfte in den Boden ab und das Biegen konnte beginnen....


Doch vorher habe ich mit einer Schmiege noch die Winkel für den Hauptbügel von der Karosserie abgenommen.


Vorab muss ich noch sagen: Ich hatte noch nie zuvor ein Rohr gebogen, doch aus meiner Lehre hatte ich Erfahrungen im Blech biegen und wusste: Biegeberechnungen sind schön und gut und mögen auf einer CnC Biegemaschine sicher funktionieren, nicht jedoch auf den alten Biegebänken mit Spiel etc. Ich fertigte also erstmal folgende Skizze an und entschied mich für die gute alte Template- Biegemethode:




Ich hab mir gedacht, ich biege zunächst einmal beide benötigten Winkel (orange und lila) um ein Gefühl fürs Biegen an sich und den Umgang mit der Maaschine zu bekommen. Dabei markierte ich mir die Stelle wo ich das Rohr eingespannt hatte genau. Das Biegen von dem 45er Rohr erforderte schon einiges an Schmalz im Arm, doch die ersten Biegeversuche konnten sich durchaus sehen lassen:



Zufrieden mit dem Ergebnis, hielt ich beide Winkel in die Rohkarosse und sie passten perfekt.


Nun die Überlegung: Beim Biegen ist es sinnvoll, die Winkel von der Mitte nach aussen zu biegen. So kann man eventuelle Korrekturen von Biegung zu Biegung vornehmen und die Fehler addieren sich nicht auf ein Maß, das am Ende nicht mehr passt. Ich markierte mir also die Dachmitte, legte den 59°- Winkel passgenau an und habe den Abstand von Dachmitte zur Einspannmarkierung des Rohrs gemessen (grüne Markierung).


Jetzt nahm ich das ca. 3m lange Rohr für den Hauptbügel, markierte die Mitte des Rohrs und übertrug von da aus den Abstand zum ersten Einspannpunkt auf das Rohr. Dann hielt ich den 2. Winkel (29°) an und übertrug den 2. Einspannpunkt auf das Rohr. Beim Biegen sah das Ganze dann so aus:



Wie man sieht passte das Ganze gerade so in die Garage. Und tatsächlich, der fertige Bügel passte auch auf den Millimeter genau ins Auto:




Auf den Bildern sieht man, dass der Bügel noch etwas abgeschnitten werden muss. Da ich aber noch nicht endgültig weis, wo ich den Hauptbügel nun platziere (vor der Erhöhung der Rücksitzbank oder darauf?) habe ich ihn lieber noch etwas länger gelassen. Frei nach dem Motto: "Ab geht immer, dran nimmer."



Das nächste Mal ist der vordere Hauptbügel dran, dieser ist etwas aufwändiger, da diese Biegungen dreidimensional erfolgen müssen. Doch auch davon werde ich euch wieder ausführlich berichten ;)



Danke für eure Aufmerksamkeit und bis zum nchsten mal,



euer Mugen Racer ;)

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